BIOGRAFIE
Götz Jeran
Götz Jeran, 19.06.1942, ist künstlerischer Autodidakt. Angeregt und gefördert durch Albert Feser hat er sich Technik und Ausdrucksformen selbst erarbeitet und zu einer eigenen Handschrift gefunden.
„Natürlich habe ich als Autodidakt immer wieder experimentiert mit verschiedenen Stil- und Ausdrucksmöglichkeiten, verschiedenen Stoffen und Materialien, habe meine Phasen gehabt und je nach innerer Gestimmtheit oder angeregt durch Vorbilder expressionistisch, surrealistisch und informell gemalt. Einige abstrakte Bilder sollen deshalb in einer Retrospektive nicht fehlen.
Immer aber bin ich wieder zu der mir eigenen Form zurückgekehrt, zum impressionistischen Malen, meist in den Ferien, draußen im Freien, mit rascher Pinselführung, nass in Nass. Bei aller Gegenständlichkeit habe ich mir dabei den Hang und die Lust zur Abstraktion erhalten, Impulse und Emotionen frei zu gestalten, den Farben von daher ihren Wert zu geben und Gegenständliches nur in Assoziationen einzufangen. Ich bemühe mich, in Farbgebung und formaler Anlage Charakteristisches und Wesentliches zu treffen, suche aber das Skizzenhafte zu erhalten, um dem Betrachter genügend Freiheit zu geben, sich sein eigenes Bild entstehen zu lassen. Ich möchte den Augenblick authentisch einfangen und wenn ich beim Betrachter etwas von den Gefühlen auslösen kann, die ich beim Malen hatte, habe ich viel erreicht.
Meiner stillen Sehnsucht zur „Botschaft“ habe ich als „nur“ Freizeitkünstler wenig Raum gegeben. Sozialen Problemen und ethischen und geistigen Strömungen unserer Zeit künstlerischen Ausdruck zu verleihen, habe ich, so meine ich, lieber den Berufenen überlassen sollen und denen, die sich nur mit der Malerei beschäftigen. In dieser Hinsicht habe ich mich also hauptsächlich auf die Landschaftsmalerei „beschieden“. Trotzdem möchte ich in dieser Ausstellung einige Porträts und thematische Darstellungen zeigen, eben weil sie für mich immer eine besondere Herausforderung gewesen sind.
Noch ein Wort zum gegenständlichen Malen. Man kann natürlich sagen, es sei nicht sehr originell und mit einer Kamera könne man den Augenblick viel leichter, besser oder genauer, vielleicht sogar stimmungsvoller einfangen. Aber so einfach verstehe ich mein Malen nicht. Der Augenblick ist ja nicht nur das Gegenüber, das Farben- und Formenspiel in der Natur, sondern auch dessen Korrespondenz in mir, mein ganz persönliches Angerührtsein. Malen ist mir so Wohlbefinden bei angestrengtester Hingabe an das Objekt. Ich möchte meine Freude, Heiterkeit oder auch Melancholie während des Malens im Bild als Ausdruck vermitteln. So sind die Landschaften immer wieder auch Selbstbildnisse. Ich glaube, sie zeugen von einer optimistischen, trotz aller Melancholie immer wieder glücklichen Lebensgestaltung und –bewältigung, sie sind zwar sehr privat und unpolitisch, aber auch authentisch.“
Kurzbiografie
Abitur 1963 in der Schlee-Schule, Studium in Hamburg und Tübingen (Kunstgeschichte, Geschichte, Deutsch). Seit 1972 Lehrer im Gymnasium Eppendorf (neben Deutsch, Geschichte, Gemeinschaftskunde vor allem Darstellendes Spiel), dort seit 1990 Stellvertretender Schulleiter und von 1996 bis 2007 Schulleiter der Wichern-Schule des Rauhen Hauses. Nach der Pensionierung zwischen 2008 und 2010 kommissarisch Pädagogischer Leiter des Schulversuchs Elbinselschule in Wilhelmsburg. Verheiratet mit Dolores Jeran, zwei erwachsene Kinder, Arne und Marlene, und mittlerweile 4 Enkelkinder.
Ausstellungen
• 1982 in der Arztpraxis von der Damerau-Dambrowski in Stade (14 Bilder)
• 1990 im Bürgerhaus Lokstedt (56 Bilder)
• 1992 in der Galerie Dr. Wolfgang Meyer im Hause Endoklinik (54 Bilder)
• 1994 in der Osteria Liguria, Niendorf (10 Bilder)
• 1995 im Kulturhaus Eppendorf (35 Bilder)
• 1995 Teilnahme an der 7. Stuttgarter Freizeitkunstausstellung (2 Bilder)
1. Preis der Freizeitkünstler Deutschlands
• 2011 Ausstellung von drei Feser-Schülern mit Dr. Ingo Lill und Prof. Wilfried Ribke
im VHS-Zentrum West in der Waitzstraße (26 Bilder)
• 2011 Teilnahme an der Stuttgarter Freizeitkunstausstellung
• 2014/15 in der Praxis Dr. Thuneke, Eppendorf (15 Bilder)
• 2016 in der Galerie Angela Weiskam im Stadtzentrum Schenefeld (60 Bilder)
• 2019 im Neuen Rathaus Stade (40 Bilder)
• 2019 in der Juni-Ausstellung der Galeriéka in Eppendorf (25 Bilder)
. 2019 in der Dezemberausstellung der Galeriéka (12 Bilder)
. 2020 in der Jubiläumsausstellung der Galeriéka (3 Bilder)
. 2020 letzte Ausstellung der Galeriéka (52 Bilder)
Auszeichnungen
1. Preis der Freizeitkünstler Deutschlands 1995